Versetzung des Ehrenmals auf dem Marktplatz


Immer wieder in der jüngeren Vergangenheit erschienen in unseren Zeitungen Leserbriefe, die sich mit den „Versetzungsbestrebungen“ des Ehrenmals beschäftigten. Das Denkmal, das seit 1875 die „gefühlte Mitte“ des Marktplatzes bildet, ist  heute für viele Eutinerinnen und Eutiner von dieser Stelle nicht mehr wegzudenken. Dabei spielt sicherlich auch das ansprechende Umfeld mit den Bänken, die außerhalb der kalten Wintermonate eigentlich immer von Besuchern belagert werden, eine große Rolle. Viele  älterer Einwohner nutzen die Sitzgelegenheiten, um während der Einkäufe etwas zu verschnaufen oder einfach die schöne Atmosphäre des Marktes auf sich wirken zu lassen. Hier kann man sitzen, ohne etwas verzehren zu müssen.

 

Leider scheint eine Mehrheit der StadtvertreterInnen noch immer noch nicht davon überzeugt zu sein, dass es besser wäre, diese historisch gewachsene Situation unangetastet zu lassen. Eine Fraktion hat die Idee, im Rahmen eines Bürgerentscheids die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt zu befragen. Dies wird allerdings von der Mehrheit der Stadtvertretung so nicht gesehen. Es ist zu hoffen, dass sich in der näheren Zukunft viele Bürgerinnen und Bürger, die das Ehrenmal an alter Stelle behalten möchten, äußern. Als Alternative stehen Wasserspiele in der Diskussion, bei denen die besondere Problematik der Reinhaltung wiederum im Vordergrund stehen dürfte. So etwas sieht nur gut aus, wenn es sauber und adrett ist, aber leider bleiben auf diesen feuchten Flächen Blätter, Bonbonpapiere und vieles andere gern kleben. In Lübeck am Klingenberg sprühen die Fontänen aus Kosten- und Wartungsgründen nur noch in einer erheblich verkürzten Zeitspanne. Im Herbst müssen die Spritzdüsen sehr frühzeitig abgeschaltet werden, um ein Vereisen zu verhindern.  

Vergleichbare „Sprudel“ gibt es in Neustrelitz, Hamburg, Mannheim, Saarlouis, Ilmenau, Limburg und, und, und. Die Kleinstadt Wehrheim im Taunus hat von einer Installation dieser Art vor drei Jahren Abstand genommen, weil sich der Kostenvoranschlag der 100.000 Euro-Marke näherte.

Diese und weitere Gestaltungsideen für die Eutiner Innenstadt sollen in der Veranstaltung „Happy City“ am 21. November von 14 bis 18 Uhr im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung diskutiert werden. Gehen Sie hin, reden Sie mit!