Ernst Henry Payno Vogel, geb. 05.01.1898, Eltern: Richard Vogel und Ehefrau Marie Severine Elisabeth, geb. Birck, wohnhaft Lübecker Landstraße 9, gefallen am 03.10.1918
Ernst wird als viertes Kind des Gutsbesitzers Richard Vogel auf dem Gut Toestorf in Angeln geboren. Sein älterer Bruder Otto und er besuchen das hiesige Gymnasium, da seine Eltern weitläufig mit der Familie der Louise Theophile im Böhmckersweg 3 verwandt sind und die Jungen dort Pension haben. Nach dem Verkauf des Gutes zieht die gesamte Familie nach Eutin. Der Vater stirbt im Jahr 1910. Die Witwe lebt mit dem ältesten Sohn Rudolph und zwei Töchtern in einer Villa in der Lübecker Landstraße 9.
Für seine Verdienste für das Vaterland erhält Ernst sowohl das Eiserne Kreuz II. Klasse als auch das Friedrich-August-Kreuz II. Klasse.
Über Ernsts militärische Karriere ist nichts bekannt. Er fällt am 3. Oktober 1918 fünf Wochen vor Kriegsende in Le Catelet, einem kleinen Ort zwischen Cambrai und St. Quentin im Rahmen der Rückzugsgefechte.
Er folgt damit seinem Bruder Otto, der bereits im März gefallen ist. Ein weiterer Bruder, Rudolph, dem der Kriegsdienst aufgrund einer Kinderlähmungserkrankung erspart blieb, kümmert sich nun um die Mutter und die beiden Schwestern Margot und Marie Louise, genannt Mausi. Rudolph Vogel wird städtischer Angestellter und ist noch vielen Eutinern als überaus hilfsbereiter Mensch in Erinnerung.
Das Haus Lübecker Landstraße 9 war bis vor wenigen Jahren in Familienbesitz.
