Friedrich Drückhammer, geb. am 23.12.1889, Eltern: Ferdinand Drückhammer und seine Ehefrau, wohnhaft Neudorf, Braaker Straße 14, gefallen am 23.12.1917
Friedrich Drückhammer ist der zweitälteste Sohn des Hofbesitzers Ferdinand Drückhammer und seiner Frau aus Neudorf. Im Jahr 1889 geboren, hat er noch sechs Geschwister, zwei Brüder, Wilhelm und Gustav, und vier Schwestern, Elisabeth, Lucie, Magda und Olga.
Friedrich verlässt das Gymnasium nach Unterprima im Jahr 1905. Er wird "Fiete" genannt und arbeitet auf dem väterlichen Hof als Landwirt. In seiner Freizeit ist er ein begeisterter Jäger wie auch sein jüngerer Bruder Gustav. Der junge attraktive Mann lernt die fröhliche Dänin Henry Filter, die das Schicksal nach Neudorf verschlagen hat, kennen und verlobt sich mit ihr.
Seine Schwester Elisabeth heiratet einen Bremer Bildhauer, Lucie vermählt sich mit einem Kieler Studienrat. Olga ehelicht einen Eutiner Tierarzt.
Während des Krieges meldet sich Friedrichs jüngere Schwester Magda freiwillig an die Front und ist als Krankenschwester tätig.
Friedrich Drückhammer ist Leutnant der Reserve im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 64. Wann er in den Krieg ziehen muss, ist nicht mehr bekannt, auch nicht, wo er seiner Ausbildung als Flieger-Beobachter absolviert hat. Für seine Verdienste während des Krieges erhält er das Eiserne Kreuz II. und I. Klasse. Ferner wird ihm das oldenburgische Friedrich-August-Kreuz II. und I. Klasse verliehen. Am 2. Juli 1917 wird ihm und seinem Flugzeugführer Vizefeldwebel Paul Zehe ein Luftsieg anerkannt. Friedrich fällt am 23. Dezember 1917 als Angehöriger der Flieger-Abteilung 40 mit Paul Zehe bei Gonnelieu (Frankreich). Sehr wahrscheinlich sind beide von dem bekannten britischen Jagdfliegerass James McCudden abgeschossen worden. Ein Onkel bringt der Familie am Heiligen Abend die Todesnachricht. Sein Leichnam wird überführt, er wird am 23. Januar 1918 in Eutin auf dem Alten Friedhof bestattet. Die Firma Stumpf fertigt einen Obelisk an. Mit den Eltern trauert auch die Familie von Henry Filter, Friedrichs dänischer Verlobter. Auch der Neudorfer Kriegerverein und die Kameraden des ehemaligen Gardekorps kondolieren.
Sein jüngerer Bruder Wilhelm überlebt den Weltkrieg ebenfalls nicht, seine Schwestern sterben alle hochbetagt.
Nachfahren der Familie sind bis heute in Neudorf ansässig.
Bis heute ist sein Beobachterabzeichen in der Familie erhalten.
