Fritz Anton Schöning, geb. 11.06.1893 in Sibbersdorf, Eltern: Carl Heinrich Eduard Schöning und Ehefrau Dorothea geb. Hamer, wohnhaft Sibbersdorf, gefallen 03.05.1918
Fritz Anton Schöning ist der Sohn des Waldarbeiters Carl Heinrich Eduard Schöning und seiner Frau Dorothea Christina Auguste, geb. Hamer. Er wird am 06. August 1893 in der St. Michaelis-Kirche in Eutin getauft. Gemeinsam mit vier Brüdern Ernst, Willi, Franz und Ferdinand und zwei Schwestern, Minna und Emma, verbringt Fritz seine Kindheit und Jugend in Sibbersdorf.
Er macht am 07. Dezember 1917 seine Prüfung als Flugzeugführer. Er ist damit berechtigt "Zweidecker" zu fliegen. Das Examen legt er vor der seit 1905 bestehenden Féderation Aéronautique Internationale ab. Obwohl bereits seit dreieinhalb Jahren Krieg herrscht, bittet sein Flugzeugführerausweis in sechs Sprachen, darunter in englisch, französisch und russisch, "Die Zivil- und Militärbehörden werden gebeten, dem Inhaber dieses Zeugnisses Schutz und Hilfe zu gewähren". Dazu kann es aufgrund der Zeitverhältnisse nicht mehr kommen.
Als Flugzeugführer steht Fritz im Range eines Unteroffiziers. Schon kurz nachdem er seine Feldpilotenprüfung abgelegt hat, wird er an die Westfront beordert. Nach der familiären Überlieferung wird er damit für einen Streich bestraft. Als frisch gebackener Pilot ist er, um seiner Freundin zu imponieren, verbotener Weise in Fissau gelandet. Später erhält er für seine Verdienste das Eiserne Kreuz II. Klasse, ferner wird er mit dem Friedrich-August-Kreuz ausgezeichnet.
Fritz fällt im Luftkampfbei der Flieger-Abteilung 32 am3. Mai 1918 über Merville westlich von Armentières, nur fünf Monate nachdem er seinen internationalen Flugzeugführerausweis erhalten hat. Mit ihm im Flugzeug stirbt sein Beobachter Leutnant der Reserve Fritz Beuttler aus Stuttgart. Beide ruhen auf dem deutschen Soldatenfriedhof Seclin bei Lille. Sein Tod wird tief betrauert von seinen Eltern und seiner Braut, Meta Bruse aus Fissau. Auch seine Fliegerkameraden mit dem Abteilungsführer Hauptmann Johannes Gerner an der Spitze bedauern seinen Tod. Sein jüngerer Bruder Ernst wird sein Leben im Zweiten Weltkrieg verlieren.
