Kalender 2018

Anlässlich einer kleinen Feierstunde stellt der Vorstand der Eutiner Bürgergemeinschaft e.V. im Beisein des Kreispräsidenten Ulrich Rüder und des stellvertretenden Bürgervorstehers Karlheinz Jepp den Eutin-Kalender 2018 vor. Als Veröffentlichungsort hat der Verein das Restaurant "Akropolis" in der Weidestraße 2 gewählt.

 

 

 

Dieses Werk, das zum 37. Mal erscheint, ist in der Vergangenheit zu einem beliebten Geschenk für die Bürgerinnen und Bürger Eutins geworden. In den ersten Jahren der Kalendertradition erschienen Federzeichnungen mit bereits abgerissenen oder vom Abriss bedrohten Häusern. Von 1985 bis 1994 erschien der Kalender mit zeitgenössischen Farbfotos und erläuternden Texten auf der Rückseite. Seit 1995 trägt er das Motto "Eutin in alten Ansichten", damit liegt nun die 24. Ausgabe vor. Mit diesen 24 Kalendern existieren nun immerhin auch 312 einzelne Kapitel und bilden damit schon eine stattliche Sammlung stadtgeschichtlicher Episoden.

 

 

 

Dreizehn historische Ansichten zeigen Altstadtbilder.

 

Auf den Rückseiten befinden sich ergänzende Ansichten. Einige Aufnahmen werden insbesondere bei älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern liebevolle Erinnerungen wecken, sie werden bei einigen Ansichten an ihre eigenen Jugendjahre denken. Der umfangreiche Textteil auf den Rückseiten erläutert die Geschichte der jeweiligen Abbildung auf der Vorderseite und beleuchtet auf diese Weise interessante Abschnitte der Stadtgeschichte.

 

 

 

Im Jahr 1975 wurde von den Vereinten Nationen das Jahr der Frau ausgerufen. Anlass genug, im Jahr 2018, fast 45 Jahre später, einmal in Eutin nach starken Frauen zu forschen. Frei nach der Volksweisheit "Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau" könnte man glauben, dass hier zunächst ausschließlich an die Ehepartnerinnen der großen Söhne der Stadt zu denken ist.

 

Natürlich haben viele von ihnen interessante Frauen gehabt, aber auch Damen, die nicht verheiratet waren oder deren Männer keine Neigung dazu hatten, ins Licht der Öffentlichkeit zu treten, gilt es zu beleuchten. Frauen, die ihrem Schicksal trotzten wie Louise Wagner, deren Leben durch tragische Umstände geprägt war. Charaktere wie Irmgart Petersen oder auch das namenlose Dienstmädchen – nennen wir es "Minna" - gehören zu den wahren Heldinnen des Alltags. Diese Dienstmädchen, die als Hauspersonal praktisch rechtlos den Launen der Herrschaft ausgesetzt waren und erst nach dem Ersten Weltkrieg begonnen haben, Rechte für sich einzufordern, gab es auch in Eutin sehr zahlreich.

 

Zu den Frauen, denen wir das Jahr 2018 widmen, gehören auch die auf einer höheren sozialen Stufe stehenden Juliane Janus und Charlotte Vahldiek, die handfesten Gastwirtinnen wie Dora Janus und Hermine Holzbach oder auch die an Kälte und Unterernährung gestorbene Jenny Nathan. Eine Karriere als Künstlerin war in gutbürgerlichen Kreisen zwar möglich, aber gesellschaftlich weder vorgesehen noch akzeptiert. Gertrud Peters hat dieses Spannungsfeld nur ausgehalten, weil sie das Glück hatte, künstlerisch ergänzend zu ihrem Mann zu arbeiten. Stellvertretend für Eutiner Kaufmannsfrauen, die nach dem frühen Tod ihres Mannes das Geschäft überaus erfolgreich weitergeführt haben, steht Anna Haenel.

 

Doch auch Frauen, die politisch denken und handeln sind in unserer Stadt vertreten. Die Situation der Margareta Harders, die ihren Mann in seiner unrühmlichen Rolle als Protagonist des Kapp-Putsches 1920 aktiv unterstützt hat, findet man ebenso im Kalender wie Louise Zietz, die durch verwandtschaftliche Beziehungen ihren Weg nach Eutin findet, und als eine Vorkämpferin für die Rechte der Frauen gelten kann.

 

 

 

Dieses und viel mehr können Sie im Kalender 2018 der Bürgergemeinschaft Eutin e.V. nachlesen.

 

 

 

 

Der Kalender ist ab Donnerstagnachmittag in den Eutiner Geschäften von LMK und bei Massur zu erwerben. Trotz des aufwändigen Druckverfahrens, das den historischen Bildern einen ganz besonderen Zauber verleiht, wird der Kalender wie schon in den vergangenen Jahren für nur 11,00 € angeboten. Er wurde in einer Auflage von 800 Exemplaren gedruckt.

 

 

 

Die Originale des Fotomaterials stammen aus dem großen Fundus der Bürgergemeinschaft Eutin. Aloysius Kroll und Elke Kock haben die redaktionelle Überarbeitung der Texte übernommen. Die Texte stammen von Regine Jepp.

 

 

 

Da die ähnlich gestalteten Kalender der letzten 23 Jahre meist bereits vor Weihnachten weitgehend vergriffen waren, hofft der Verein, dass das Werk auch in diesem Jahr wieder ein "Renner" wird.

 

 

 

Die Gewinne des Kalenderverkaufs der letzten Jahre kamen unter anderem den Toranlagen des Eutiner Schlossgartens und den Maßnahmen zur Wiederherstellung des Ehrenmals zugute. Auch das letzte Großprojekt des Vereins, die Digitalisierung des "Anzeigers für das Fürstentum Lübeck", wurde aus dem Kalendergewinn unterstützt. Baumaßnahmen, die das Bild der Eutiner Innenstadt verschönern, so z. B. in der Stolbergstraße und in der Lübecker Straße, wurden in der Vergangenheit ebenfalls immer wieder von der Bürgergemeinschaft gefördert. Auch der Eutiner Wochenmarkt wurde in der jüngeren Vergangenheit mit Vereinsmitteln unterstützt.

 

 

 

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