Verkauf des Weber-Geburtshauses in der Lübecker Straße Nr. 48

Seit einiger Zeit ist es ganz offensichtlich: das Weber-Haus steht zum Verkauf. Das Gebäude, das mit einem Baudatum um 1745 zu den ältesten in der Lübecker Straße gehört, ist baulich in keinem zeitgemäßen Zustand. Die Eigentümerin möchte das Haus in andere Hände geben. In seiner bewegten Baugeschichte hat das Haus nur drei Familien gehört. Zuerst einem Tischlermeister Grönwoldt, bei dem die Webers 1786 zur Miete wohnten, dann einem Kaufmann Spielmann. Seit etwa 1900 betreibt die jetzige Besitzerfamilie dort eine Konditorei.

Carl Maria von Weber ist zwar eher ein zufälliger Eutiner, seine Bedeutung wurde in unserer Stadt aber schon immer besonders hervorgehoben.

Nun droht d a s Alleinstellungsmerkmal Eutins in private Hände - schlimmstenfalls in extrem wirtschaftlich denkende Hände - zu fallen.

Trotz zahlreicher Gespräche und Verhandlungen ist es bisher leider nicht gelungen, Kontakt zu einem ernsthaft am Erwerb dieses Hauses Interessierten zu gewinnen. Obwohl auch der städtische Kulturausschuss mit dem Schicksal dieses Hauses vertraut gemacht wurde, ist aus dieser Richtung bisher leider auch noch kein konstruktiver Vorschlag gekommen.

Gemeinsam mit dem Koordinator der Weber-Aktivitäten in Eutin, dem Musikmanager und Flötisten Martin Karl-Wagner, versuchen wir, die Möglichkeiten und Chancen für eine Sanierung und Nutzung des Hauses auszuloten. Parallel ist Herr Karl-Wagner dabei, einen Flyer „Weber in Eutin“ zu gestalten. Auch bei dieser Materialsammlung leisten sowohl unser Fotoarchiv als auch die Recherche in den digitalisierten Ausgaben der Zeitungen besonders gute Dienste. So konnten Fakten über Zeitzeugen wie Wedderkop, Fürstenau und Ranniger, die bei Webers Konzertreise im Jahre 1820 eine Rolle spielten, ebenso festgestellt werden wie die Lokalitäten, die für Weber eine besondere Bedeutung hatten. Wir freuen uns auf den Flyer und hoffen, dass sich für das Haus neue Möglichkeiten finden.

 

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