Bebauungsplan 118 „Riemannstraße 94“

 

Seit Februar gibt es im Stadtentwicklungsausschuss eine spannende Diskussion um einen Neubaukomplex in der Riemannstraße. Es geht um die ehemalige Hofstelle "Wiese" und die Stadtvilla Riemannstraße 94, die dringenden Sanierungsbedarf hat. Es gibt Planungen, die Villa zu restaurieren und hinter dem Haus einen Neubaukomplex zu errichten.

In den ersten Skizzen waren bis zu 22 Wohneinheiten in einem monolithischen 53 m langen Block angedacht. Hierzu hat der Stadtentwicklungsausschuss eine eindeutige Absage erteilt.

Allerdings sind auch modifizierte Pläne nicht viel stadtverträglicher geworden. Diese Planungen, die zu Recht die Nachbarn mit kritischen Äußerungen auf den Plan gerufen haben, beeinträchtigen das Landschaftsbild im hinteren Bereich in direkter Seenähe.

Auch ist die Durchfahrt, durch die sich die Kraftfahrzeuge der Mieter bzw. Eigentümer der rückwärtigen Bebauung quälen müssen, nur wenige Meter breit. Die konkrete Situation des Überwegungsrechts scheint noch nicht vollständig geklärt zu sein.

Auch das Argument des Bauherrn, bereits mit der rückwärtigen Bebauung im Bereich Riemannstraße 88-92 wäre ein Maßstab gesetzt, kann nicht überzeugen. Es kann und darf nicht sein, dass Bausünden aus den 1970er Jahre Standards setzen, die dann als Bezugspunkt für alle Zeiten herhalten. Grundsätzlich ist eine kleinteilige Bebauung, die in ihrer Höhenentwicklung Rücksicht auf die Häuser der Nachbarschaft nimmt, wünschenswert. Innenstadtnahe Wohnverdichtung ist gewollt, auch zeigt dieses Ansinnen, dass die sanierte Riemannstraße zu einer guten Wohnlage wird, trotzdem kann ein so überdimensioniertes Bauvorhaben nicht auf Zustimmung stoßen.

Wir werden die weitere Entwicklung mit großer Spannung verfolgen.

 

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