Stadtsanierung

In mehreren öffentlichen Veranstaltungen wurde die Eutiner Bevölkerung in der jüngeren Vergangenheit über die Grundzüge der planerisch im vergangenen Jahr begonnenen Eutiner Stadtsanierung informiert. Verständlicherweise gibt es bei den Bürgerinnen und Bürger konkrete Fragen, die sich zurzeit noch nicht abschließend beantworten lassen. Trotzdem ist die Stadtentwicklung in dieser Beziehung auf einem sehr guten Weg. Stärken werden herausgearbeitet, Defizite der Stadt benannt.

Auch wenn die handelnden Projektplaner manchmal Ideen formulieren, die nicht unbedingt nach Eutin zu passen scheinen, so begrüßen wir diesen Weg ausdrücklich.

 

Einige Planer werfen von außen einen Blick auf die Probleme, der zu einer ähnlichen Bewertung führt, wie wir sie es schon seit vielen Jahren formulieren. Wir sind sehr gespannt, wohin uns dieser Prozess im Detail führen wird.

 

Bisher war allerdings ein klare gedankliche Abgrenzung zwischen der Landesgartenschau und der Stadtsanierung möglich. Mit der Ausschreibung eines "freiraumplanerischen und verkehrsplanerischen Realisierungswettbewerbs zur Neugestaltung von Teilbereichen der historischen Innenstadt" werden beide Bereiche nun aber miteinander verzahnt.

Mit dieser Maßnahme sollen alle Gäste, die am Bahnhof ankommen (ÖPNV oder Nutzer der dortigen Parkmöglichkeiten) auf einem möglichst attraktiven Weg durch die westliche und östliche Peterstraße, über den Marktplatz durch die Königstraße bis zum Rosengarten, einem der innerstädtischen Eingänge zur Landesgartenschau geleitet werden. Auch wenn man als Einwohnermöglicherweise ein wenig "betriebsblind" durch die Stadt geht, so sollte es doch allen klar sein, dass weder das Bahnhofsumfeld noch die östliche Peterstraße ein ansprechendes Entree der Stadt darstellen. Die Verbesserung der Wegeführung bis zur westlichen Peterstraße (Übergang bei der Albert-Mahlstedt-Straße) ist dringend erforderlich.

 

Auch die Überplanung der Straßenmöblierung und der Bepflanzung im Bereich der Peterstraße, die Frage von angemessenen Fahrradparkmöglichkeiten und die schlechte Begehbarkeit des Marktplatzes werden ein Thema bis zur LGS werden.

 

In Königstraße und Rosengarten soll kurzfristig die Oberflächengestaltung verbessert werden, die Auffindbarkeit der Passagen muss erleichtert und die Überleitung in den Rosengarten als Zugang zur Landesgartenschau soll attraktiv gestaltet werden.

 

Darüber hinaus sollen in diesem Wettbewerb auch Ideen entwickelt werden, die erst nach 2016 zur Verwirklichung anstehen. Dazu gehören Maßnahmen wie eine neue Verkehrswegekonzeption des Busbahnhofes, eine Verbesserung der Zugänglichkeit der Geschäfte in der Peterstraße und die Überplanung des Standortes der Gedenksäule auf dem Marktplatz.

Warum letztere Maßnahme vorgeschlagen wurde, obwohl ein beeindruckend großer Teil der interessierten Bevölkerung sich für eine weitere Betonung des historischen Erbes der Stadt ausgesprochen hat, erschließt sich uns nicht. Wir werden einer wie auch immer gearteten "Translozierung" des Ehrenmals ohne zwingenden Grund nicht zustimmen.

 

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