Versetzung des Ehrenmals auf dem Marktplatz


Nachdem sich nun Bürgerinnen und Bürger zu der Frage der Versetzung des Ehrenmals auf dem Marktplatz zu Wort gemeldet haben, werden auch die Eutiner Bürgergemeinschaft und der Friedenskreis erneut aktiv.

Für beide Institutionen sind die Befürworter bisher jegliche nachvollziehbare Begründung schuldig geblieben. Weder die Marktbeschicker sehen die Notwendigkeit, das Denkmal zu versetzen. Das urbane Zentrum des Marktes ist wahrscheinlich ebenso tradiert, wie der Marktplatz selbst als Ort des Handels und des Gewerbes.

Doch auch die von einem Befürworter der Verschiebung zitierte Bundeswehr, die den zentralen Platz alle paar Jahre einmal zum Appell anlässlich eines Kommandeurswechsels nutzt, hält eine Versetzung für nicht angezeigt.

Selbst Helge Nickel – der nicht immer unumstrittene Eutiner Veranstaltungsallrounder – freut sich zwar über jeden pekuniär nutzbaren Quadratmeter auf dem Markt, hält aber, als jemand der in einem früheren Leben mit architektonischen Fragen eng vertraut war, eine Verschiebung nur mit äußerstem Augenmaß für vertretbar.

Einzig Per Köster, Geschäftsführer der Eutin GmbH, befürwortet in einer Stellungnahme gegenüber dem Friedenskreis die Versetzung des seit 1875 an der Stelle der historischen Marktpumpe stehenden Denkmals. Nach seiner Ansicht wäre die winterliche Eisbahn, die seit wenigen Jahren im Dezember den Platz "ziert“, weniger hässlich, wenn mit Hilfe einer "Umbauung" das Ehrenmal nicht verkleidet werden müsste. Außerdem sei nach seiner Ansicht die vom Rathaus beschattete Fläche des Marktes ja ohnehin sonst kaum nutzbar.

 

Allein diese "Begründung" sollte eigentlich jedem deutlich machen, dass es aus Eutiner Sicht weit mehr gute Gründe gibt, das Ehrenmal dort zu lassen, wo es ist, als es zu verschieben. 

Möglicherweise sieht ein externer Planer, der in der Stadt einen Auftrag „abarbeitet“ ohne sich in die Historie des Ortes einfühlen zu können, dies anders. Aber in dieser Frage sollte der gesunde Eutiner Menschenverstand vor auswärtigem Planerwissen Vorrang haben, so Regine Jepp, Sprecherin der Bürgergemeinschaft Eutin e.V.