Conrad Schröder, geb. 11.03.1892, Eltern: Paul Schröder und Ehefrau Adele, geb. Mull, wohnhaft Kieler Straße 7, gefallen 14.08.1916

Conrad Schröder
Conrad Schröder

Conrad wird am 11. März 1892 in Eutin als ältestes Kind des Gastwirts Paul Schröder geboren. Sein Vater gehört zu den bekannten Persönlichkeiten der Stadt. Bei ihm verkehrt unter anderem die Schützengilde. Bereits vor der Aufhebung der Sozialistengesetze im Jahr 1890 stellt Paul Schröder seine Räumlichkeiten dem Arbeiterturnverein "Eichenkranz" und dem links orientierten Gesangverein "Harmonie" zur Verfügung. Bis zum Jahr 1913 ist das "Deutsche Haus" das Stammlokal der Arbeiterschaft. Im Juni 1898 serviert Conrads Mutter Adele dem SPD-Gründer August Bebel ein Beefsteak. Hier wird der 11. Provinzialparteitag der SPD, heute würde man von einem Landesparteitag sprechen, abgehalten. Nachdem Eutin Garnisonsstadt geworden ist, verkehren bei Schröder die Angehörigen des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 162. Conrads Eltern sind um 1880 aus Mecklenburg eingewandert. Mit seinen fünf Geschwistern verbringt er eine sorglose Kindheit in der Kieler Straße. Er verlässt das Gymnasium im Jahr 1909.

Am 2. Mobilmachungstag tritt Conrad Schröder in ein Feld-Artillerie-Regiment ein, er wird am 20. Oktober mit der Reserve-Munitions-Kol. in die Gegend von Noyon verlegt.

Im Januar 1915 muss er mit dem Reserve-Feld-Artillerie- Regiment 18 in der Nähe von Arricourt bei Nancy dienen.  Am 17. Januar 1915 feiert Conrad seine Beförderung zum Gefreiten. Im November 1915 liegt er mit seiner Einheit bei Arras. Während er dortigen Kämpfe erhält er das Eiserne Kreuz II. Klasse. Er fällt am 14. August 1916.

Seine Eltern und seine fünf Geschwister trauern um ihn.

In der Gegend von Arras, im französisch-niederländischen Grenzgebiet an einer Frontlänge von etwas 30 km sterben bei verlustreichen Schlachten insgesamt 230.000 junge Männer, darunter auch zahlreiche Eutiner in verschiedenen Einheiten. 

 

Conrad als Junge
Conrad als Junge

 

zurück