Hans Carl Schacht, geb. 15.10.1889 in Ekelsdorf, Eltern: Fritz Hinrich Carl Schacht und Ehefrau Auguste Friederike, geb. Moser, wohnhaft Weidestraße, gestorben 07.08.1915

Hans Schacht
Hans Schacht

Hans Schacht ist das sechste von zehn Kindern des Oberbahnwärters Fritz Hinrich Carl Schacht und seiner Frau Auguste Friederike. Seine Mutter ist eine Nachfahrin des Eutiner Hofbildhauers August Friedrich Moser und trägt deshalb als Erstgeborene seine Vornamen. Die Familie ist in Eutin in der Weidestraße ansässig. In Bockholt wird der Haltepunkt der Eutin-Lübecker-Eisenbahn für den Personen- und Güterverkehr am 01. Mai 1913 eröffnet, der Vater übernimmt die Stelle des Oberbahnwärters. Dieser beeindruckende Titel kann nicht darüber hinweg täuschen, dass die Besoldung durch die Bahn sehr gering ist und in den Bahnfamilien meist die "Eisenbahnerkuh", eine Ziege, zur täglichen Milchversorgung gehalten wird. Hans älterer Bruder Paul wird nur 16 Jahre alt, er stirbt an einem Unfall mit einem Pferd und wird am Silberhochzeitstag seiner Eltern beerdigt. Der älteste Sohn der Familie, Fritz, ist Postbeamter im Telegraphendienst und leitet in Hohenwestedt und Umgebung den Ausbau des Fernsprechwesens, deshalb bleibt er vom Kriegseinsatz verschont. Bruder Heinrich ist Angestellter bei der städtischen Gasanstalt.

Im September 1909 schickt Hans aus Metz eine Geburtstagskarte an seinen Bruder, auf der er ankündigt, dass nun die letzten 300 Tage seines Wehrdienstes beginnen. Seine Hoffnung ist: "Reserve hat Ruh". Dies gilt jedoch nicht lange, denn er gehört zu der Generation, die unmittelbar nach der Mobilmachung in den Krieg eintreten muss. Über seine weitere militärische Laufbahn ist nichts bekannt. Er dient im Infanterie-Regiment 218 und stirbt nach schwerer Verwundung am 07. August 1915 in den Karpaten.

 Von den geborenen acht Söhnen der Eheleute Fritz Hinrich und seiner Frau Auguste Friederike werden drei im Weltkrieg fallen, Paul stirbt als Jugendlicher. Sohn Max überlebt den Krieg und lebt anschließend in Berlin. Franz wird später Geschäftsführer des Orchideencafes in "Planten und Blomen" in Hamburg, er verliert seine Familie durch einen Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg, Fritz´ Tochter wird dereinst eine Gartenhistorikerin aus Wedel.

 

 

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